Dieser Artikel wurde im Juli 2010 verfasst, um eine Chronologie der Ereignisse auf dieser Seite zu wahren. Daher wird er in der Rubrik „Erinnerungen“ abgelegt.
Nach weiteren Mannitol-Infusionen zur Ödembekämpfung über die Woche war der Freitag der Tag, an dem mir der Schädel geöffnet wurde und die ‚Raumforderung‘ bzw. das ‚kontrastmittelanreichernde Gewebe‘ mikrochirurgisch unter Neuronavigationsbedingungen entfernt werden sollte. Natürlich erhielt ich auch eine recht ausführliche Narkose- und Operationsaufklärung. MRT-Bilder wollte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine sehen. Ich wurde noch gefragt, ob ich an einer Studie zur Nutzung einer intraoperativen MRT teilnehmen wolle, was ich bejahte, da es die Erfolgschancen der Operation erhöhte. Nach einer nüchternen Nacht, in der ich eigentlich recht gut und ruhig geschlafen hatte, bekam ich morgens eine tolle Tablette ( Dormicum), die so gut wirkte, dass ich mich nicht einmal mehr an den Transport in den OP-Bereich ein paar Stockwerke tiefer erinnern kann, das letzte „Bild“ sind die sich schliessenden Fahrstuhltüren. Schlafend ging es also zur Narkoseeinleitung, der die Trepanation und Kraniotomie über die Kalotte folgen sollte. Erwacht bin ich dann nach acht Stunden neurochirurgischer Behandlung und der Narkoseausleitung auf der Intensivstation.
Was wurde gemacht?
In Körperschräglage links bei weiter nach rechts gewendetem, in der Mayfield-Klemme eingespanntem Kopf erfolgt unter Neuronavigationsbedingungen die Anlage einer quer verlaufenden Hautinzision temporo-parietal, Bohrlochtrepanation, Kraniotomie. Ansc hließend bogenförmige Eröffnung der Dura. Nach Corticotomie trifft man auf einen Tumor, der vom umgebenden, makroskopischunauffällig wirkenden Hirngewebe sehr gut abgegrenzt ist. Der Tumor wird dann schrittweise aus dem Hirngewebe ausgeschält, kann schließlich in toto exstirpiert werden. Sorgfältige Blutstillung. Anschließend erfolgt der Duraverschluß. Refixation des Knochendeckels mittels drei Craniofix2-Plomben (11mm)
Fortsetzung: postoperativ und Intensiv