Dieser Artikel wurde im Juli 2010 verfasst, um eine Chronologie der Ereignisse auf dieser Seite zu wahren. Daher wird er in der Rubrik „Erinnerungen“ abgelegt.
Nach der makroskopischen Komplettresektion erwachte ich mal wieder auf der Intensivstation (Station 95-3) und hatte vor allem drei Gedanken: Durst! Dann: Hat alles geklappt? Und: Was ist das für ein Schlauch zwischen meinen Beinen, der gehört da nicht hin. Ich erkannte recht schnell einen vom letzten Besuch (intensives Erwachen) bekannten Pfleger, der mir eine Sprühflasche zur Befeuchtung des Rachenraumes gab und auf Nachfrage nach dem OP-Erfolg den Daumen nach oben streckte. Dann gab es einen Schnabelbecher mit Wasser, dem zügig die normale Flasche folgte. Das unbekannte Teil entpuppte sich als Blasenkatheter und war recht unangenehm, vor allem auch beim Entfernen. Im Laufe des Tages war ich fit genug, um endlich Besuch empfangen zu dürfen. So benachrichtigte man alsbald meine Freundin und meinen Vater, die zu Hause auf die frohe Botschaft der geglückten Operation warteten und sich gleich auf den Weg gen Frankfurt machten Kurz vor dem Erreichen der Uniklinik hatte ich sie dann nochmal angerufen und die Zeit der Einsamkeit hatte bald ein Ende. Ich erkannte Beide sofort und war froh, dass doch alles halbwegs geklappt haben mußte .. Und dann gab es endlich etwas zu Essen, wenn auch nicht viel..
Die Nacht durfte ich noch auf der Intensivstation verbringen, am nächsten Morgen ging es wieder nach oben auf die normale Station der Neurochirurgie.