Kampf dem Glioblastom

Ein Blog über Ollis Weg gegen den Hirntumor
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Heute war Ollis Beerdigung, es war nochmal ein harter Tag. Aber die Organisation ist somit erstmal abgeschlossen und ich hoffe jetzt kommt mal etwas Ruhe in die nächste Zeit, wobei ich noch den ganzen Schriftverkehr erledigen muss, das ist sicher nicht wenig… Aber zu heute:

Ich danke so sehr meinem Vater, er hat die Beerdigung gehalten, mit Rede und Grabrede und allem was dazu gehört. Er hat es so „schön“ gemacht, wir konnten alle währenddessen mit Tränen in den Augen in bestimmten Momenten lachen. Er hat einfach die Beschreibung von Olli wie er vorher war und auch auch die Krankheitsphase kurz, präzise und auf den Punkt genau getroffen. Olli war echt speziell aber liebenswürdig und das ist gut rüber gekommen, seine Art wie er sich mit seiner Erkrankung befasst hat etc. Papa, vielen Dank dafür, ich denke du hast uns allen auf diesem Wege einen „schönen“ Abschied für Olli bereitet. Er hätte die Rede sicher auch gut gefunden 🙂 Alle konnten mit der Rede etwas anfangen und ich denke, sie haben ihn deutlich darin erkannt. Das ist wohl der Sinn in so einer Rede !!! Die Lieder „Mensch“ von Herbert Grönemeyer als instrumentale Version, „An deiner Seite“ von Unheilig und auch „Geboren um zu Leben“ ebenfalls von Unheilig haben so glaube ich als passende Lieder gut in die Beerdigung hereingepasst. Da Olli nur selten Musik hörte, musste ich einfach Lieder aussuchen die ich schön finde und die eben passend waren und sie haben gepasst und wie !!!  Ich danke auch allen die Kuchen gebacken oder Schnittchen zubereitet haben für „danach“  und Heike der treuen Seele, dank ihr war Kaffee und Kuchen in der gemütlichen und privaten Atmosphäre möglich. Die Reservisten haben auch echt einen Beitrag geleistet. Sie kannten, fast alle, Olli schon lange, einige sehr lange und sind enge Freunde. Sie haben während der ganzen Trauerfeier am Sarg gestanden und keine Mine verzogen, wie habt ihr das hinbekommen? Man hat deutlich gesehen das es auch für euch sehr schwer war. Am Ende der Trauerfeier zogen sie den Sarg bis zum Grab auf einem Wagen, Olli hätte das auch für jeden von euch so gemacht und fand es bestimmt gut, auch wenn es für manche Anwesenden vielleicht etwas befremdlich wirkte  aber das war eben auch eine Seite von Olli, er war bei den Reservisten, ich glaube 10 Jahre. Das abschließende Trompetenspiel mit dem Lied „ich hatte einen Kammeraden“ das privat für ihn organisiert wurde, machte sich sehr gut. Zum Glück hat das Wetter mitgespielt, da hatte bestimmt Olli seine Finger im Spiel, er wollte bestimmt nicht das wir alle im Regen gestanden hätten. Und „Alle“ waren sehr viele, viele liebe Freunde und Bekannte die sich alle von Olli verabschieden wollten. Ein paar von euch, sind dafür sogar einige Km weit gefahren. Morgen werde ich mir mal die vielen Karten vornehmen, ich schätze das es mehr als 100 sind, also wird mir wohl nicht langweilig werden 😉 Ich danke euch. Und als ich heim kam, stand mal wieder eine große Blume vor meiner Haustüre, diesmal mit einem schönen Blumenstock, und einer lieben Karte, von wem? Ich weiß es nicht, auch hier anonym sozusagen 🙂 Vielleicht erfahre ich ja den Namen der Blume noch, dann weiß ich wie ich sie zu pflegen und pflanzen habe… Jetzt möchte ich euch noch einige Bilder zeigen und hoffe das alle die darauf zu erkennen sind, damit einverstanden sind, wenn nicht, Beschwerden bei mir bitte!

So, nun konntet ihr die nicht da sein konntet aus verschiedenen Gründen und die Leser bestreffend natürlich auch aus Gründen der Entfernung. Es war ein harter Tag aber der Abschied war „schön“ Olli wird in unser aller Herzen weiterleben !!! Er fehlt jetzt schon überall aber er hat ein Auge auf alle seine Freunde, die Familie und mich, da bin ich mir sicher. Machs gut mein lieber Schatz, schlafe schön und nutze deine neue Welt wie du sie hier gerne genutzt hättest… !!!

und jetzt???

21 Kommentare

Ja, was jetzt. Nun ist es schon 5 Tage her. Olli ist seit 5 Tagen nicht mehr bei uns. Die Zeit rennt mal wieder und zieht irgendwie an mir vorbei ohne viel sinnvolles getan zu haben. Viele Gespräche mit Freunden und Bekannten, Verwandten und natürlich dem Bestatter. Alles wichtig, klar. Ich bin überwältigt von der Anteilnahme aller Bekannten und Freunden und auch „Fremden“ viele Karten haben mich erreicht, hier im Blog sind es über 60 Kommentare, auf  wer kennt wen sind eigene Threads für Olli eröffnet worden, bei Facebook auch etliches an Kommentaren die Beileidsbekundungen beinhalten. Und natürlich viele persönliche und telefonische Kontakte. Es ist echt gut weiter lesen

Ihr Lieben die immer in Gedanken bei uns waren, Olli konnte gestern in Ruhe und Frieden seine Reise ins große Unbekannte antreten. Er hatte keine Schmerzen und musste nicht leiden, ich war bei ihm bis zuletzt, begleitet wurde ich von meinem Vater und meiner Freundin. Freunde kamen auch danach noch und Olli sah so friedlich aus. Für ihn ist es das allerbeste und er wird jetzt wieder alles machen können wonach ihm ist ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Ich danke euch allen die bei uns waren, ob real oder in Gedanken. Die Leiben Mitarbeiter im Hospiz haben ganze Arbeit geleistet. Da ich erstmal zu mir kommen möchte, bekommt ihr jetzt noch ein schönes Bild und ich werde bei Gelegenheit mehr schreiben.

Erloschen ist das Leben dein. Du wolltest gern noch bei uns sein. Dein Wille war stark. Du wolltest die Krankheit besiegen und wusstest nicht, was sie verbarg. Vergeblich war dein Ringen. Wie schmerzlich wars, vor dir zu stehn, dem Leiden hilflos zu zusehen. Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft.
In tiefer Trauer: Olli geboren am 10.05.1979   gestorben am 02.04.2011 (21uhr)

Jetzt brennt die Laterne auch vor seiner Türe…

 

 

kurze Info

14 Kommentare

Hallo, nur eine kurze Info, Olli geht es unverändert, er hat Phasen in denen er ganz ruhig schläft, Phasen mit Atemnot und auch Phasen in denen er „wach“ ist. Außerdem hat er zeitweise nach wie vor mit dem Schleim zu kämpfen, er brodelt dann ordentlich und wir versuchen ihn so gut es geht abzusaugen. Immer wieder hat er auch Atempausen, genannt Apnoen. In denen bin ich immer am bangen und hoffen zugleich. In den Phasen wo er wach ist, hat er zwar die Augen weit auf aber man merkt das er ganz weit weg ist, seine Reflexe sind nur noch minimal vorhanden, auch die Reflexe an den Augen. Jeden Abend sich zu verabschieden und zu befürchten es könnte das letzte mal sein das ich ihn lebend sehe ist echt eine Herausforderung für mich. Nun sitzt grad meine Mutter bei ihm, nachdem ich heute früh erfahren habe das er die letzte Nacht ruhig geschlafen hat, konnte ich mich auf das Angebot einlassen und habe mich danach nochmal ein bisschen aufs Ohr gelegt. Jetzt fahre ich aber zu ihm, ich wollte euch Leser nur kurz informieren…

Alles Liebe euch Esther und Olli

Olli hatte 2 schlimme Tage, ich und seine Freunde und Verwandte auch. Vorgestern Abend war für mich einer der schlimmsten Momente seiner Erkrankung. Er hat nach Luft gerungen und einen flehenden Blick auf den Augen gehabt.  Ich bin so froh das es eine Maschine wie den Absauger gibt, so konnten wir Olli ermöglichen Luft zu bekommen und den bösen Schleim so gut es ging absaugen, ohne dieses Gerät weiß ich nicht was passiert wäre in so einer Situation. Er hat eine saftige Bronchitis wie es scheint. Der Schleim ist weniger geworden. Gestern Morgen hatte er noch eine paar „Atacken“ von Schleim, ringen nach Luft und blau werden, früh morgens waren diese Atacken genau so heftig wie am Abend zuvor.  Wie mir schien hat auch meine Nähe ihn beruhigt, ab da wurde es immer besser. Scheinbar scheint dieser Part vorerst überstanden. Seit gestern Mittag schläft er ruhig und zufrieden. Auch die Atmung ist ruhig und kaum noch am brodeln. Die Nacht über war er ebenfalls ganz ruhig und hat geschlafen. Gut auch für mich, so habe ich mich gestern schweren Herzens erneut auf den Weg nach Hause gemacht und konnte ein paar Stunden mehr als vergangene Nacht schlafen. Nun liegt Olli ruhig und mit rosiger Hautfarbe im Bett, leicht blass ist er natürlich noch aber er reagiert. Er reagiert auf Ansprache und macht seine Augen auf wenn jemand mit ihm spricht und berührt. Das sind nochmal schöne Momente. Allerdings nimmt er nix zu sich, auch wenn es ihm etwas besser geht. Er ist ja ein Kämpfer wie wir alle wissen. Schaue wir mal was auf uns zu kommt. Natürlich möchte ich das Olli würdig seine Reise antritt und auch möchten wir das er nicht leidet . Prioriät Nummer 1 ist: Olli soll nicht leiden, Prorität Nummer 2 ist: Der Weg in seine neue Welt soll ihm so einfach wie möglich gemacht werden. Daran werden wir uns halten!!!

Ihr Lieben, ich würde am liebsten jeden einzelnen Kommentar von euch beantworten, ihr schreibt alle so rührend, mir kommen die Tränen, so schön schreibt ihr alle. Immerwieder bin ich erstaunt wie individuell ihr doch alle noch Worte für so eine Situation finden könnt wo einem eigegtlich die Worte fehlen.. Mich freut es das wir mit diesem Blog einigen helfen können die in ihrer Therapie stecken, Olli hat genau das damit bezweckt. Ich danke euch für eure Gedanken, es tut gut zu wissen das viele Kerzen für Olli brennen, wir in eure Gebete eingeschlossen sind und eure Gedanken bei uns sind. Ich denke Olli spürt das, deshalb ist er auch so ruhig. Ich danke auch für eure Umarmungen, Kraftpakete und alle guten Wünsche. Ich werde den Blog solange mir möglich weiterführen, mit tut es auch gut alles niederzuschreiben, auch ist es praktisch, dass ich alles nicht 100 Mal sondern nur 20 Mal alles erzählen muss 🙂

In diesem Sinne verbleibe ich und hoffe das die Sonne auch bei euch grade zum Fenster reinscheint und die Herzen wärmt. Olli hat grade die Augen auf und hört wohl das getippere 🙂

bangen am Bett

23 Kommentare

Ihr Lieben,

heute schreibe ich euch aus dem Hospiz. Olli geht es seit gestern sehr viel schlechter. Die letzten Tage hat man immerschonmal gemerkt, dass er Luftnot beim Essen oder Trinken bekam, dies legte sich jedoch immer rasch. Am Sonntag Abend verstärkte sich das dann und ein Arzt schaute am Abend noch nach ihm. Die Frage ob ein Lungenödem Ursache für die Atmenot beim Essen sein könnte, stand im Raum. Über die Nacht von Sonntag auf Montag schlief er nochmal ganz gut aber das Frühstück gestern gestaltete sich dann als sehr schwierig. Auch das trinken wurde zur Qual und Herausforderung für ihn Luft zu bekommen. Also wurde das eingestellt. Sein Zusatand verschechterte sich zusehends und die Atmung wurde immer schwerer.  Teilweise auch mit längeren Atempausen verbunden. Er wurde und wird hin und wieder abgesaugt, was ihm half und hilft, die Atmung beruhigt sich danach. 2 gute Freunde saßen die Nacht lange bei ihm am Bett und leisteten uns beiden Gesellschaft und unterstützten mich so gut es ging. Ich entschloss mich spät dazu, nach langem hin und her, für ein paar Stunden nach Hause zu fahren um etwas zu schlafen. Die Nachtschwester versprach gut auf ihn aufzupassen und mich anzurufen, sollte sich etwas bei Olli verändern. Heute früh habe ich dann gleich im Hospiz angerufen und mir wurde gesagt das er die Nacht soweit gut geschlafen hatte, der Schleim und die Atmung ihm jetzt aber wieder größere Probleme bereiten. Also fuhr ich gleich wieder zu ihm und sitze seitdem bei ihm. Möglicherweise hat er eine Bronchitis. Im Moment schläft er tief und hat immer mal wieder Atempausen.  Da er vorgestern zum letzten Mal richtig Flüssigkeit bekam bzw trank und er ja, wie schon vor ein paar Wochen geschrieben, auch eine Patientenverfügung hat, die ich befürworte, bekommt er auch keine zusätzlichen Flüssigkeiten über die Vene, so ist es mit ihm früher abgesprochen. Der Dämmerzustand der durch den niedrigen Flüssigkeitshaushalt zustande kommt, kommt ihm hier auch zu Gute. Olli wirkt recht zufrieden und ich glaube das er nicht mehr so viel mitbekommt, jedoch merke ich das er auf mich und andere Bezugspersonen oder Freunde reagiert und ich denke er nimmt wahr das ich bei ihm bin. Natürlich bin ich sehr traurig jedoch hoffe ich das er es bald geschafft hat. Aber er darf gehen, er hat so lange gekämpft, nun darf er gehen… Er ist Gestern vor 9 Wochen ja schon hier her gekommen und es ist einfach an der Zeit, so schlimm und traurig das für alle sein mag, für Olli ist es das Beste. Olli war nie kirchlich Orientiert aber der Satz, „Gott holt seine Liebsten zu erst zu sich“ geht mir schon eine Weile im Kopf herum, warum weiß ich auch nicht aber vielleicht ist ja was dran. Ich danke allen die uns auf seiner Reise begleiten und zur Seite stehen…

Ps: da ich mich mehr und mehr in seiner Pc Welt versuche zurecht zu finden, habe ich es geschafft, mir jetzt auch mal einen Benutzernamen hier zuzulegen und mich als Redakteurin hier registriert, ihr werden also die zukünftigen Artikel und Antworten von Esther und nicht mehr von Olli lesen..

Als ich vor ein paar Tagen bei Nieselregen von Olli in Richtung Heimat fuhr, saßen etliche Kröten auf den Seitenstraßen und ließen sich nass regnen. Eine saß schon gleich oben am Hospiz  gefährlich auf dem Parkplatz, ich nahm sie, tierfreundlich wie ich bin, brachte sie auf die andere Seite des Parkplatzes und hoffte das sie da hin wollte 😉 Es waren so viele Kröten, dass man Slalom fahren musste um keine platt zu fahren. Sie schimmerten richtig schön im Licht der Scheinwerfer. Ein weiteres Zeichen, weiter lesen

Die Zeit rennt

11 Kommentare

Ein gutes Zeichen ist es ja auch wenn man nicht viel neues berichten kann gell 🙂

Olli geht es wie gehabt, er trinkt gut und gerne Säfte und isst gut und viel 😉 Die Augen hat er nur noch wenig offen, ich habe das Gefühl das er kaum noch sehen kann, wenn er sie offen hat, fixiert er nicht und ich glaube er sucht nach uns, er hört aber er sieht uns nicht. Für mich eine nicht schöne Erkenntnis aber ich glaube ihn stört das nicht, zumindest verhält er sich dadurch nicht anders. Hören kann er wohl gut. Hin und wieder bekommt man ein „ja“ oder „Nein“  von ihm bei Fragen als Antwort aber auch nur selten. Er schwitzt zur Zeit viel, hat aber kein Fieber möglicherweise ist das schwitzen vom Kopf gesteuert, man nennt es auch „zentrales Schwitzen“ das heißt das der Temperatar Sensor im Kopf nicht so richtig funktioniert. Zumindest ist dies eine Möglichkeit. Also bekommt er oft neue Bettwäsche und frische Kleidung 😉  Ich stelle im Moment immer mehr fest wie schnell die Zeit vergeht, nächsten Montag ist Olli schon 7 Wochen im Hospiz, die Zeit rennt. Der Wille und Kampfgeist von Olli ist unbeschreiblich. Seit Montag versuche ich Stundenweise wieder zu arbeiten, ich kann mich ja nicht ewig krankschreiben lassen. Als es Olli so schlecht ging habe ich dies aber in Anspruch genommen und ich denke das war auch gut so. Die Arbeit tut mir gut und lenkt mich ab, ein kleines Bisschen Alltag in dieser Ausnahmesituation. 2-3 Stunden am Vormittag sind drin, dank meiner Kolleginnen ist es möglich die Arbeit bestmöglichst einzuteilen. Vielleicht kommt so auch mein Schlaf/Wach Rhythmus wieder in Ordnung, dieser ist leider grad ziemlich durcheinander. Naja…um das aber wieder hinzubekommen gehe ich jetzt ins Bett da es schon spät ist 🙂

Alles Liebe Esther und Olli

Tv-Hinweis

2 Kommentare

Für alle die es interessiert noch ganz kurzfristig ein Tv-Tip in diesem wird u.a. das Hospiz in dem Olli ist vorgestellt…

ZDF-Magazin „sonntags – TV fürs Leben“, das am 6. März 2011 um 9:02 Uhr weiter lesen

So viele Leute geben mir positive und wertvolle Rückmeldungen über diesen Blog, ich danke euch allen dafür. Es ist wohl inzwischen eine feste Lesertruppe entstanden. Einige von euch schauen jeden Tag ob es etwas Neues gibt.  Die gute Nachricht, es gibt eigentlich nix Neues, die schlechte ist, ich weiß so auch nicht genau was ich schreiben soll 🙂 Aber ich weiß, dass einige sich schon Sorgen machen wenn hier nix steht 🙂 Also weiter lesen

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